Das Jahr 2019 geht in die Endphase und damit macht es Sinn Rückschau zu halten und neuen Herausforderungen aktiv zu begegnen.
Auch in diesem Jahr wurden vier 40t Sattelschlepper mit Hilfsgütern beladen und auf die lange Reise nach Rumänien geschickt. Mit dem letzten Transport am 22. November hat die Kolpingrumänienhilfe Obererbach zusammen mit der Evangelischen Kirche in Dauborn seit 1990 den 70ten Hilfstransport auf den 1500km langen Weg in den Balkan geschickt. Neben Kleidung, Wasch- und Hygienemitteln, Spielsachen, Lebensmitteln, Süßigkeiten, Fahrrädern sind natürlich immer Schulmaterialien und PCs ganz wichtige Teile der Ladung. Oft sind es auch gerade die kleinen Pakete, die so wichtig sind. Zahnbürsten und Zahncreme können manchen Kinderschmerz vermeiden. Mittel gegen Kopfläuse ein ganzes Schicksal wenden, wenn dadurch ein Kind nicht von der Schule verwiesen wird und seinen Abschluss machen kann. Neben den Transporten sind wir auch regelmäßig in Kontakt und fördern Projekte, die besonders nötig sind. So zum Beispiel wurden kleine Roma-Häuser winterfest gemacht, das Dach eines Gebäudes renoviert, in dem die oft betagten Autos der Hauskrankenpflege gewartet werden können, Brandschutzmelder in einem Heim installiert und viele weitere Beispiele von dringend nötigen Investitionen. All diese Hilfe zur Selbsthilfe ist nur möglich, dank der Hilfe von Sponsoren und weil wir ein stetig steigendes Spendenaufkommen haben, dass sich in diesem Jahr voraussichtlich in einem mittleren fünfstelligen Bereich bewegt. Neben den Geldspenden, die wir natürlich als gemeinnütziger Verein mit einer Spendenquittung bestätigen, versuchen wir durch den Verkauf von Mistelzweigen, St. Martingetränkestand, handbemalten rumänischen Ostereiern und am 25. Januar 2020 einem Benefiz-Wildessen in der Erbachhalle in Obererbach unsere Spendenkasse zu verbessern. Oft kommt die Frage, wann wird es eigentlich besser in Rumänien? Diese Frage ist nicht so leicht zu beantworten. Es hat sich an vielen Stellen einiges verbessert, was wir bei unseren regelmäßigen Besuchen sehen können. Eines der größten Probleme ist aktuell, das sechs von neunzehn Millionen Rumänen im Ausland arbeiten. Das meist junge Frauen und Männer, während die Kinder bei den Großeltern im Land bleiben. In Rumänien fehlen diese Ärzte, Krankenschwestern, Ingenieure und Facharbeiter, um das durch zwei Generationen Sozialismus und Korruption zurück gebliebene Land weiter zu entwickeln.
Ab Anfang März 2020 sammeln wir wieder Hilfsgüter für den Ostertransport 2020. Im Anschluss steht wieder ein Besuch der Projekte vor Ort an. Vielen Dank an alle Helfer und Sponsoren, die uns diese Arbeit erst ermöglichen.
Eure Kolping Rumänienhilfe Obererbach
Bruno Schneider